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Lernen u. Schule

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Da immer mehr Kinder von der Familie keine sichere Lebensorientierung mehr erhalten, bleibt die Schule als der einzige Ort übrig, wo die Gemeinschaft Defizite der Kinder an emotionaler und sozialer Kompetenz korrigieren kann. Das heißt nicht, dass die Schule allein für all die sozialen Institutionen einspringen kann, von denen allzu viele zusammengebrochen sind oder kurz vor dem Zusammenbruch stehen. Doch da jedes Kind (zumindest anfangs) zur Schule geht, bietet sie eine Gelegenheit, alle Kinder mit grundlegenden Lektionen für die Lebensführung zu erreichen, die sie sonst vielleicht nie erhalten würden. Emotionale Erziehung bedeutet einen erweiterten Auftrag für die Schule; sie muss wettmachen, was die Familie bei der Sozialisierung der Kinder versäumt. Diese beängstigende Aufgabe verlangt zwei bedeutende Änderungen: dass die Lehrer über ihren herkömmlichen Auftrag hinausgehen und dass die Mitglieder der Gemeinschaft sich mehr um die Schule kümmern.

aus: Daniel Goleman, Emotionale Intelligenz