Forum |
|
|||
Gedanken
zur Berufswahl von Lehrern
Schon lange habe ich mich mit Gedanken darüber beschäftigt, warum Menschen (freiwillig?) den Beruf eines Lehrers/einer Lehrerin ergreifen. Durch meine besondere Stelle hatte ich Kontakt zu sehr vielen Schulen. In sehr vielen Gesprächen mit Lehrern und Lehrerinnen und gerade auch mit Lehramts-Studenten und Referendaren habe ich versucht, "zwischen den Zeilen zu lesen" und fand neben den Standartantworten wie: "Ich arbeite gern mit Kindern" und: "Ich liebe dieses Fach" immer wieder unterschiedlich gewichtet weitere Motive. Meist nicht direkt so formuliert sondern eher spürbar hinter dem, was und wie es gesagt und getan wurde.
("Warum sollen es
die besser haben?!"
"Uns hat das auch nicht geschadet!" "Wo kämen wir denn hin, wenn jeder wachsen würde, wie er will?" ... )
Ich
möchte diese Motive hier nicht anprangern. Ich stelle nur
fest, dass sie eine wichtige Rolle spielen. Und ich möchte die
Anregung geben, dass jeder, der in Schule arbeitet oder
arbeiten will, für sich im Stillen (oder im Gespräch
mit einem Meschen, dem man so etwas anvertrauen kann)
überlegt, wie wichtig für ihn diese und
vielleicht noch ganz andere Aspekte sind, und warum er
wirklich in diesem Beruf arbeitet oder arbeiten will. Das
Gleiche noch einmal mit weiblichen Pronomina etc. Mir stinkt
die Schreibweise mit den Schrägstrichen, die ich auf
vielen Seiten dieser Homepage übernommen habe. Ich möchte diese Motive hier nicht anprangern. Ich stelle nur fest, dass sie eine wichtige Rolle spielen. Und ich möchte die Anregung geben, dass jede, die in Schule arbeitet oder arbeiten will, für sich im Stillen (oder im Gespräch mit einem Meschen, dem man so etwas anvertrauen kann) überlegt, wie wichtig für sie diese und vielleicht noch ganz andere Aspekte sind, und warum sie wirklich in diesem Beruf arbeitet oder arbeiten will. Dem Sokratischen Eid, wie Hartmut von Hentig ihn für alle Lehrer vorschlägt, müsste die Verpflichtung angefügt werden, sich mit den Motiven zur Berufswahl ernsthaft auseinander zu setzen. |
Leider geht das heute nicht mehr so einfach wie in einer Zeit, in der über 90% der Bevölkerung in der Landwirtschaft tätig waren und Vollbeschäftigung eine Selbstverständlichkeit - aber wünschenswert wäre es schon.