Jean Liedloff: "Auf der Suche nach dem verlorenen Glück - gegen die Zerstörung unserer Glücksfähigkeit in der frühen Kindheit", Beck'sche Reihe, Bd. 224, s. 206
Dazu gehört, dass wir ein Gefühl dafür bekommen, dass das Weinen eines Kindes genau so ernst gemeint und genau so ernst zu nehmen ist wie das Weinen eines Erwachsenen.
Dazu ist es nötig, dass möglichst viele Menschen für sich selbst herausfinden, dass die eigenen Macken (und Krankheiten) ihnen nicht von Natur aus zueigen sind, sondern eine verständliche Anpassung an die konkreten Erlebnisse und Bedingungen in ihrer frühen Kindheit.
Nur wenn ich wenigstens ansatzweise wieder weiß, wie elend ich mich damals gefühlt habe und warum ich damals keine bessere Möglichkeit hatte, als eben solche Macken (und Krankheiten) zu entwickeln, kann ich beginnen, viele Dinge ganz anders zu sehen - und hier und da etwas anders zu machen. . . und hier und da allmählich zu heilen und zu wachsen. . .
