Begriffsverschiebungen
Begriffsverschiebungen sind typisch für unsere Gesellschaft. Und solche
verdrehten Begriffe werden dann ungeniert immer weiter verwendet, bis sie ein akzeptierter Teil der Sprache sind, wie auch jener
Unsinn, wenn von der Lebensdauer einer Glühlampe gesprochen wird... (ich habe noch nie eine lebendige Glühlampe gesehen.)
Vermutlich
ist das typisch für eine Gesellschaft, in der die Mehrheit (meist
heimlich) darüber klagt, dass das Leben so beschissen ist, und nur
überleben kann mit Hilfe irgend welcher Suchtmittel. Wer auch nur ahnt,
was Leben und Lebensfreude eigentlich sein könnte, wird einen solchen
Begriff in diesem Zusammenhang kaum verwenden.
Es wundert allerdings nicht, wenn man bedenkt,
dass die zunehmende Herrschaft der Konzerne immer noch Demokratie
genannt wird, und dass Jahrhunderte lang Religion von Obrigkeit
befohlen wurde und die Kultstätten, die zu besuchen Pflicht war,
"Gotteshäuser" genannt wurden und werden.
Gerade
auch in der "Kindererziehung" gibt es viele verharmlosende Begriffe,
und das ist wohl auch der Hintergrund dafür, dass selbst in der Politik
und der Religion an ganz entscheidenden Stellen irreführende,
verschleiernde Begriffe verwendet werden.
Besonders
schlimm für die kleinen Kinder war
die körperliche Gewalt, Schläge, Prügel, die als notwendige
Erziehungsmaßnahmen bezeichnet wurden. Aber auch harte Worte sind sehr
schmerzhaft für Kinder. Und häufig wurden die Gemeinheiten, die Kindern
zugefügt wurden, auch noch als "Liebe" oder Liebesbeweis bezeichnet.
Und dann wurde den Kindern noch abverlangt, diese Eltern zu lieben
(vergl: das sogenannte "Vierte Gebot") zuletzt geändert 12. 1. 2012