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Menschen sind wohl eigentlich anders, als wir sie kennen.

Wir kennen (fast) nur Menschen, die aufgewachsen sind in einem Gesellschaftssystem, das bestimmt ist durch das Konkurrenzprinzip und der damit verbundenen, kurzsichtigen  Wachstums-Ideologie.

Das Schlagwort der Darwinisten: "Überleben des Stärksten" wird von der Mehrzahl der Medien als allgemein gültig anerkannt für Volkswirtschaften und Staatengefüge. (Mit der grausamen Konsequenz von Globalisierung, Raubtier-Kapitalismus und imperialistischen Kriegen bis hin zum Krieg im Irak, Afghanistan und möglicherweise demnächst im Iran, Nordkorea...)

Dieses Gedankengut passt so schrecklich gut zu dem alten feudalen System, aus dem unsere heutige Gesellschaft hervorgegangen ist - Leibeigentum, Gewalt über Menschen bis hinein in die Familien mit dem Vater als "Stellvertreter Gottes auf der Erde" und (mehr oder weniger) absoluter Gewalt über die Kinder.

Auch wenn heute nur in extremen Familien solche Zustände herrschen, leben wir in der Situation, dass kaum jemand von seinen Eltern lernen konnte, seine Kinder optimal zu versorgen, sie konnten ja nicht wissen, was dafür notwendig ist, weil "Erziehungsregeln" einer schwarzen Pädagogik allgemein akzeptiert wurden. Und das ist, was uns persönlich am meisten geprägt hat. ( Und einen Saddam Hussein, Ceauşescu oder George W. Bush und andere Politiker und Wirtschaftsführer genau so. Nur sind die sich ihrer Deformierung wohl weniger bewusst und tun so, als wäre die Welt wirklich so, wie sie aus dem Blickwinkel ihrer "Erziehung" und Sozialisierung erscheint, und finden genügend Anhänger dafür, die änhnlich deformiert sind, und sich von ihnen schicken lassen in die unsinnigen Kriege... )

Menschen haben es aber nicht deshalb weiter gebracht als Schimpansen und Bonobos, weil wir auch die Fähigkeit zum Herrschen und Unterdrücken haben - das können andere Primaten auch - 
Menschen haben es deshalb weiter gebracht, weil sie besser kooperieren können.

Das Belohnungssystem in unserem Gehirn mit Dopamin, Oxitocin, Endorphinen ... ist ausgerichtet auf soziale Kontakte, menschliche Nähe,
Geborgenheit, Liebe. Aber wenn ein Mensch in den entscheidenden ersten Monaten und Jahren dies nur unzureichend erlebt, verkümmert auch seine Fähigkeit, diese Belohnungsstoffe zu bilden. Sein Tun und Handeln ist dann viel mehr bestimmt von seinen Ängsten und den entsprechenden Vermeidungsstrategien. Das ist dann, was die Welt so macht, wie wir sie kennen.


Die Welt kann ich, können wir, nicht plötzlich verändern. Aber sie verändert sich dennoch ständig. Und wir können für uns privat Gemeinschaften bilden, in denen wir
das Prinzip Menschlichkeit
ausprobieren und leben und wachsen können.

Wenn viele kleine Menschen, an vielen kleinen Orten, viele kleine Schritte tun, dann ändert sich die Welt!