Diese Aussage schließt
ein, dass ich ganz fest davon überzeugt bin *(s.u.),
dass alle Menschen in den ersten Tagen, Wochen und Monaten lernen, auf
die Verrücktheiten ihrer Umgebung in ihrer persönlichen Weise zu
reagieren, sich der Umwelt anzupassen. Was in vergangenen Jahrhunderten
als "Erziehung" propagiert wurde, aber auch heute noch kleinen Kindern
abverlangt wird, ist geradezu grotesk, in fast allen Kulturen, jeweils
in der für sie typischen Weise.
Weil sie aber noch so klein sind, gelingt die Anpassung nur,
weil
Kinder sich selbst verbiegen und verleugnen.
Dieser Prozess ist äußerst radikal und führt schließlich zu allen
Süchten, Neurosen und erworbenen Psychosen und auch zu den vielen
psychosomatischen Erkrankungen, weil die Entstehung dieser Anpassung
verdrängt wird. Wir wissen später nicht mehr, wie schlimm es für das
kleine Kind von damals war. Und dennoch schlummert eine Ahnung davon in
unserem Unterbewusstsein.
Persönliches Wachstum bedeutet dann nicht mehr und nicht
weniger, als
diese persönliche Geschichte bewusst zu machen, die eigenen Ängste und
Vermeidungsstrategien wahr zu nehmen und die Gefühle von damals zu
spüren, um darüber das Kind von damals zu rehabilitieren, um zu
verstehen, wieso wir so wurden, wie wir sind.
Unsere Beziehungen zu Liebes- und Lebenspartnern sind
weitgehend
geprägt von diesen Vorgängen. Jeder sucht einen Partner, der irgendwie
passt zu den eigenen Verbiegungen, Macken und Krankheiten.
Wenn das nicht bewusst wird, führt es zu den bekannten Dramen
bis hin
zum "Rosenkrieg". " Sie küssten und sie schlugen sich."
Wir können aber uns auch gegenseitig dabei unterstützen,
gesünder zu
werden, zu heilen.
* - Ich habe es an mir selbst und vielen anderen Menschen erlebt.
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