Friedliche
Kulturen in Anatolien in der Zeit von
7200 v. Ch. bis etwa 4500 oder 4000 v.
Ch.
Den
Übergang zu
einer friedlichen Kultur hat man in Çayönü
nachweisen können.
Dort hatten etwa 7200 v. Ch. die Leute die Häuser der
Herrscher
abgebrannt, und nach
einer kurzen unruhigen Zeit eine friedliche Kultur begonnen, in der
alle Häuser gleich und so wie vorher die Herrschaftshäuser gebaut
wurden. Solche Siedlungen hat man gefunden vom oberen
Zweistromland bis nach Bulgarien. Die Geschichten vom Paradies vor
unserer Zeit gehen vermutlich zurück auf Überlieferungen aus dieser
Zeit.
Diese
friedliche Kultur ist wegen der außergewöhnlich
guten Erhaltung der
Funde in
Çatal
Höyük am besten
erforscht
worden. Diese
Siedlung für 2500 bis möglicherweise 5000
Menschen bestand von ca. 7200 v. Ch. etwa 1000 Jahre lang. Danach
errichteten die Bewohner auf dem Nachbarhügel eine
ähnliche Stadt, in
der sie noch einmal etwa 700 Jahre friedlich lebten. siehe auch: monotheistische Religionen
- In
den
gut
erhaltenen Resten der Stadt hat man keinerlei Anzeichen für
kriegerische Ereignisse gefunden.
- Man hat viele gut
erhaltene
Skelette
ausgegraben, nicht eines wies Spuren von Gewalteinwirkungen
auf.
- Die
Häuser standen dicht nebeneinander wie in den Pueblos
mexikanischer
Indianer. Für die Häuser in der Mitte war der Zugang deshalb nur über
Nachbardächer möglich. Ein
solcher Bauplan erforderte gute Einvernehmlichkeit der Bewohner.
- Es
gab
keinerlei Befestigungsanlagen wie Stadtmauern oder Wehrtürme.
- Alle
Häuser waren sehr ähnlich. Es gab keine
Herrschaftshäuser oder
dergleichen und auch keinen Tempel.

Rekontruktion
eines kleinen Teils der Siedlung
Die
Interpretationen der Funde gehen noch weit auseinander. Feministische
Autorinnen gehen von einer matristischen Gesellschaftsstruktur aus,
andere Autoren vermuten eine egalitäre Gesellschaft.
Darüber, dass
diese Menschen in einem für uns kaum vorstellbaren Frieden
gelebt
haben, herrscht aber Einigkeit.
http://de.wikipedia.org/wiki/Catal_H%C3%B6y%C3%BCk
; http://www.catalhoyuk.com/
; http://www.gabriele-uhlmann.de/catal_hoeyuek.htm
Die
für mich beste Zusammenfassung (wenn auch mit einer nicht
allgemein
akzeptierten Interpretation) der Forschungen findet man unter:
http://www.urkommunismus.de/catalhueyuek.html
- pdf - 15 Seiten Text + 10 Seiten Literatur-Angaben
Wenn
Menschen über mehrere Tausend
Jahre
weitgehend in Frieden gelebt haben,
sind einige Grundaussagen des Menschenbildes falsch, das ich in der Schule
gelernt habe, und nach dem bei uns die öffentliche Meinung in den
Medien weitgehend geprägt ist und nach denen die Politik im
Wesentlichen ausgerichtet ist.
Die
Aussagen Darwins (Überleben des Stärksten) gelten
nicht von Natur aus
für Menschen. Menschen haben eine so hoch entwickelte Fähigkeit zu
Kooperation, aus der heraus alle Errungenschaften unserer Technik
entstanden sind und mit der sie fähig wären zu Frieden und gemeinsamem
Wohlstand. Die Ideologie des Überleben des Stärksten
gilt schon gar nicht für
Wirschaftsunternehmen oder
Staaten und führt dort zu Kriegen und schrecklichen Katastrophen.
Solche Ideologien werden verbreitet von selbst in ihrer
Kindheit
gedemütigten Menschen, die sich dessen aber nicht bewusst sind, weil
sie sich später durchgeboxt
haben und dabei
einen erheblichen Mangel an Mitgefühl haben. Die optimale Entwicklung
der sozialen Intelligenz wird verhindert in unserer
Konkurrenzgesellschaft.
Dieses kriegerische Menschenbild wird immer noch an Schulen gelehrt und in
den
Medien vertreten, als wäre es für alle Zeiten
richtig.
Tatsächlich
führt es zu der momentanen Herrschaft des Geldes, mit einer
Macht, die
nicht wirklich von den gewählten Regierungen ausgeht sondern
von
spielsüchtigen
Zockern (Spekulanten) mit riesigen Einsätzen an den
großen
Börsen.
Wie vermutlich diese friedlichen Kulturen durch hierarchisch organisierte Herrschaftssysteme abgelöst wurden, habe ich hier beschrieben: monotheistische Religionen.
Und
weil unser ruinierendes Geldsystem entwickelt wurde von Menschen, die
allerdings auch davon profitieren und alles daran setzen, dass das auch
so bleibt, kann es ersetzt werden von Menschen, die bessere Modelle
entwickeln und die derzeit Mächtigen davon überzeugen, dass auch für
sie gemeinsamer Wohlstand angenehmer ist.
Um dazu meinen Teil beizutragen, habe ich das schöne Buch Gradido von Bernd Hückstädt illustriert und in mein Forum gesetzt. Die natürliche Ökonomie, wie Bernd sie vorträgt, wird zu allgemeinem Wohlstand und Frieden führen.
letzte Änderung 14. 7. 2013