Marshall B. Rosenberg: Zitate
Dies
ist ein Beispiel für die Befehlsform der Ausssage:
"Drücke aus!"
Das kann inneren Widerstand mobilisieren.
Ich könnte mich dann
selbst
in Gewaltfreier Kommunikation üben und fragen:
"Was möchte der Mann damit sagen? Was ist ihm wichtig daran?"
Das geht aber nur, wenn ich mich nicht wirklich geärgert habe.
Denn wenn so eine Aussage tatsächlich meinen Unmut
auslöst,
werde ich hier im Internet eine solche Seite eher
wegklicken,
bzw. beim Lesen das Buch weglegen.
Wenn ich weiter lesen möchte, ist es wie in einem wirklichen
Gespräch. Wenn ich mich über eine Aussage des
Gegenübers
ärgere, kann ich nur im Gesprächsfluss bleiben, wenn
ich
möglichst
sensibel mir selbst gegenüber bin, die Widerstände
spüre
und ernst nehme. Erst wenn ich mir eingestehe, auch ärgerlich
zu
sein und vielleicht auch daran denke, woher ich solchen Ärger
kenne, kann ich einräumen, dass es dem
Mann vielleicht gar nicht darum ging, mir einen Befehl zu erteilen,
oder die Befehlsform ignorieren. Nur, wenn ich meinen Ärger
annehmen kann, kann ich dem anderen dies auch vorwurfsfrei mitteilen
und dann ehrlich fragen, worum es ihm eigentlich geht bei seiner
Ausssage.
Und
hier beim Lesen werde ich wohl auch eher weiter kommen, wenn ich mir
meinen Ärger eingestehe, erst dann kann ich mich auch fragen,
was
es mir
wohl bringt, wenn ich mich so verhalte, wie Rosenberg empfiehlt.
Lies vielleicht
dazu auch was Jean
Liedloff zu diesem Thema schreibt,
was sie
dort über Kinder schreibt, gilt nicht nur für Kinder.
Es geht nicht darum, nett zu
sein, sondern echt.
Marshall.
B. Rosenberg
Manipulierendes Loben kennen
wohl viele aus der Berufswelt. Ich
erinnere mich auch noch gut an die Tage, wo wohlmeinende Kollegen in
der Schule ans Schwaze Brett schrieben: "Heute schon ein Kind gelobt?"
und Seminarleiter eine disziplinierte, auf Angst
basierende Ruhe
und solch falsches Lob offen propagierten.