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Die Welt ist völlig anders 

Erst jetzt, wo ich zu ahnen beginne, wie einmalig und subjektiv mein eigenes Bild von ihr ist, kann ich auch anfangen, andere Ansichten zuzulassen - bei mir selbst und bei Anderen. 

Dieses Zulassen ist jedoch eingeschränkt; der Verstand besteht zwar darauf, er allein ist aber unfähig, meine Filter als solche und als subjektiv und veränderbar anzusehen, weil er keinen Zugang hat zur Information über ihre Entstehung - meist in einer Zeit, in der ich noch keine Worte hatte für meine Erinnerung. 

Der Zugang zu dieser Erinnerung ist weitgehend blockiert durch Verdrängung. Um zu überleben, passen Kinder sich perfekt an ("Drama des begabten Kindes" - Alice Miller). Es wäre äußerst unpraktisch gewesen, die Überlebensstrategien in einer kinderfeindlichen Umgebung *  immer wieder in Frage zu stellen. Vergessen - Verdrängen war ungleich ökonomischer!

Für den Erwachsenen sieht es leider anders aus. Die Verdrängung macht nicht nur krank, sie kostet auch verdammt viel Energie. Jetzt ist nicht die Verdrängung ökonomischer sondern das Herausfinden der Wahrheit. Aber das lässt unser Unterbewusstsein nur in kleinen Portionen zu, und deshalb braucht es seine Zeit. Meist reicht Zeit allein nicht einmal aus.  Um die durch die Verdrängung einbetonierten Erinnerungen bewusst zu machen, ist ein "Wissender Zeuge" ( wie A. Miller ihn nennt ) sehr hilfreich.

* (Eine mehr oder weniger kinderfeindliche Umgebung hatten in unserer Kultur wohl alle Menschen, auch und häufig  gerade die, die dies verneinen.)

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