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Es ist für mich erschreckend, wie wenig oft auch aufgeklärte und intelligente Menschen von den Mechanismen der Unterdrückung in unserer Gesellschaft verstanden haben und nicht begreifen, dass Menschen von Natur aus ganz anders sein könnten. "Erziehung"
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"Kinder werden als asoziale und egoistische Wesen geboren. Die Werte der Zivilisation, die des Menschen Gemeinschaft von der Horde unterscheidet, müssen ihnen erst nach und nach vermittelt werden. Das ist Aufgabe der Erziehung." Ulrich Wickert, aus: "Zeit zu handeln" (http://de.wikipedia.org/wiki/Erziehung) * Der Artikel über Erziehung bei Wikipedia wurde inzwischen geändert, das Zitat wird dort nicht mehr verwendet. |
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Nein, das ist Unsinn!!! Es ist anders!!! Kinder werden mit einer unglaublich hohen Sensibilität für soziale Prozesse geboren. Ihre Bemühungen und Kompetenz, Verhaltensweisen, Gesten, Sprache und Mimik der sie umgebenden Menschen zu beobachten, zu deuten und zu imitieren, und sich dem anzuzpassen, sind sehr hoch. (Ja, sie sind sogar so hoch entwickelt, dass sie die Handlungsweise der Bezugspersonen als richtig hinnehmen, wo diese eindeutig gegen sie selbst gerichtet ist. "Drama des begabten Kindes")
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* So ein Unsinn wurde früher noch viel krasser vertreten. Das kann man nachlesen z.B. in dem Buch: "Schwarze Pädagogik - Quellen zur Naturgeschichte der bürgerlichen Erziehung", herausgegeben von Katharina Rutschky. Ein Beispiel ist hier wiedergegeben: Sulzer-Kleinkindererziehung.htm Auch in der Bibel finden sich viele Texte mit schwarzpädagogischem Inhalt. Die ungeheuerlichste Stelle fand ich bisher im 5. Buch Moses, Kapitel 21, Vers 18 ff
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Menschen sind durch die Millionen von Jahren der Evolution in Bezug auf die Bedürfnisse der Neugeborenen, den Affen näher als den heutigen Menschen. Siehe dazu folgendes Foto : http://www.pri.kyoto-u.ac.jp/official/shimin2002/kodomo.jpg
Dieses Foto stammt von der Seite: | Wenn Menschenkinder wie dieses Äffchen in den ersten Wochen ganz selbstverständlich von ihrer Mutter oder anderen Menschen getragen würden, anstatt in ein lebloses Bett gelegt und stundenlang allein gelassen zu werden, würden sie wohl selbstsicherer und gesünder. Allerdings könnte bei uns kein Kind sein Geschwisterchen so gelassen mit sich herumtragen. Und auch die wohlmeinenden Eltern, die diesen Gedanken umsetzen wollen, können das kaum mit dieser Selbstverständlichkeit, weil sie es ja nicht selbst als ganz normal erlebt haben. Wenn aber das Kind den Eindruck hat, dass es eine "Last" ist, ist der Wert des Getragenwerdens gering. Die Wahrnehmung für solche Stimmungen ist bei den kleinen Kindern noch ganz unmittelbar. Die kriegen so etwas recht gut mit. Deshalb sollten Eltern sehr gut auf sich selbst achten und lieber das Kind in eine Wippe legen als es genervt und missmutig durch die Gegend zu tragen. vergl. auch Casriel.htm
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