Start

Lernen u. Schule

Texte

kreativ

Kontakt 

suchen

Forum
Übersichtstabelle Gewaltfreie Kommunikation

Gewaltfreie Kommunikation

Die Gestaltung dieser Seiten ist so etwas wie ein Briefschreiben an mich selbst. Ich suche nach Wegen, meine Beziehungen zu den Menschen in meiner Umgebung noch ehrlicher, lebendiger und für alle Teile beglückender werden zu lassen.

Das Buch von Marshall B. Rosenberg (Gewaltfreie Kommunikation - Eine Sprache des Lebens) bietet mir dazu wichtige Hinweise und gut begründete Empfehlungen, die ich gern annehme. 

Wie ein zweiter Untertitel steht auf dem Buch von Rosenberg auch noch der Satz: "Gestalten Sie Ihr Leben, Ihre Beziehungen und Ihre Welt in Übereinstimmung mit Ihren Werten." Im Buch findet man viele Hinweise darauf, dass jeder "seine Werte" , das was für ihn gut und lebensbejahend ist, in dem langen Prozess der Gewaltfreien Kommunikation erst finden kann. 

Die Mechanismen, wie ich in unserer Gesellschaft durch die in ihr üblichen Erziehungsmethoden so deformiert worden bin, dass ich von dem unglaublich sensiblen Einfühlungsvermögen, mit dem ein Mensch geboren wird, einen großen Teil verloren habe, deutet Rosenberg nur vage an. Damit ich die Empfehlungen Rosenbergs wirklich nutzen kann, ist es für mich notwendig, diese Lücke zu füllen. Für mein Verständnis kann ich bei den wichtigen Aussagen aus Rosenbergs Buch noch mehr der Anwalt des seelisch verletzten Kindes in mir sein. Rosenberg betont immer wieder, wie wichtig für ihn die Empathie sich selbst gegenüber ist, gerade auch bei den Handlungen, die ich nicht mag. Ich glaube, solches Verhalten kann ich nur ändern, wenn ich es verstehe aus der Sicht des Kindes von damals.

Bei diesem Versuch, der Anwalt des Kindes von damals zu sein, sind in der Auseinandersetzung mit Rosenbergs Gedanken diese Seiten entstanden, die wohl auch längst nicht fertig sind. 

Rückmeldungen dazu nehme ich gerne auf!

Das ist keine Aufforderung zur Anarchie! Gedanken zu dieser Karikatur

Die vier Komponenten der Gewaltfreien Kommunikation

1. Beobachtungen
Dem anderen ohne Bewertung und Beurteilung das sagen, was in der Situation gerade geschieht und was er tut oder sagt.

2. Gefühle
Wahrnehmen und ausdrücken, wie ich mich dabei fühle.

3. Bedürfnisse
Mir dessen bewusst werden und ausdrücken, welche Bedürfnisse hinter meinen Gefühlen stehen.

4. Bitten
Möglichst präzise sagen, was ich gern von dem andern hätte.

Dies ist verkürzt , was Marshall B. Rosenberg in dem Buch "Gewaltfreie Kommunikation - eine Sprache des Lebens" auf Seite 25 und 26 dazu schreibt.

Gewaltfreie Kommunikation ist aber keineswegs nur die Befolgung dieser vier Schritte ( im Sinne einer Anleitung zur Gesprächsführung ) sondern ein langsamer und zum Teil mühsamer Prozess des eigenen Wachstums in diese Richtung. Um Gefühle ausdrücken zu können, muss ich möglicherweise erst lernen, diese überhaupt zu spüren. Und eigene Bedürfnisse auszudrücken ist auch einfacher gesagt als getan in einer Gesellschaft, in der ein "Bedürftiger" scheel angeschaut wird und die Kinder früh zu spüren bekommen: "Kinder die was wollen, kriegen was auf die Bollen".  ( Solche Sprüche kennt wohl jeder aus der eigenen Kindheit - Sie sind genau das Gegenteil von Gewaltfreier Kommunikation. Eine "nette" Sammlung solcher unterdrückender Sprüche von selbst so geprägten Eltern findet sich unter http://www.mamas-klassiker.de/)

In der Zusammenfassung des ersten Kapitels schreibt Rosenberg: "Die Gewaltfreie Kommunikation (GFK) hilft uns, mit uns selbst und mit unseren Mitmenschen so in Kontakt zu kommen, dass sich unser natürliches Einfühlungvermögen wieder entfalten kann. Die GFK zeigt uns, wie wir unsere Ausdrucksweise und unser Zuhören
umgestalten können durch die Fokussierung unseres Bewusstseins auf vier Bereiche: was wir beobachten, fühlen und brauchen und worum wir bitten wollen, um unsere Lebensqualität zu verbessern. Die GFK fördert intensives Zuhören, Respekt und Empathie, und sie erzeugt den beiderseitigen Wunsch, vom Herzen zu geben."

Das ist, was ich für mich selbst erreichen will
. Um diesem Ziel näher zu kommen, gestalte ich diese Seiten.

Hilfreich waren für mich auch folgende Bücher, aus denen ich hier ebenfalls zitiere:
Susann Pásztor/Klaus-Dieter Gens: Ich höre was, das du nicht sagst - Gewaltfreie Kommunikation in Beziehungen
Thomas d'Anstembourg: Hör auf zu träumen, fang an zu leben


Links:
http://www.wege.org/artikel/wissenschaftliche-systeme/psychologie---gewaltfreie-kommunikation-von-marshall-b.-rosenberg-70.html
Center for Nonviolent Communication http://cnvc.org/
Auf dieser Seite findet man auch Links
zu Trainern/Trainerinnen für GFK in Deutschland
aber auch auf dieser Seite: http://www.gewaltfrei.de
http://www.mkgandhi.org/

Die Zitate sind teilweise in der Befehlsform geschrieben: "Tue dies" oder "Tue das". Diese sprachliche Form widerspricht dem Anspruch der Gewaltfreien Kommunikation, denn jeder Befehl löst Widerspruch aus. Ich habe die Zitate dennoch übernommen. Man muss ja nicht so handeln. Die Konsequenz, wenn man es anders macht, wird aber meist die sein, dass das Gespräch behindert wird, und die Auseinandersetzung weniger befriedigend.


Für Paare, die in dem Erleben ihrer Beziehung und ihrer selbst noch weit über das hinausgehen möchten, was Rosenberg vorschlägt, und was ich dazu hier schreibe, wird in dem Buch "Zeit für Liebe" von Diana Richardson ein faszinierender Weg aufgezeichnet.  Mehr dazu unter: Diana-Richardson.htm
Dieses Buch wird sehr gut ergänzt durch das Buch "Wenn Sex intim wird" von Krishnananda und Amana Trobe,
das zu Fragen des persönlichen Wachstums noch umfassender ist.

Obwohl Ghandi vor über 50 Jahren das Prinzip der Gewaltfreien Kommunikation vorgelebt hat, sind wir heute noch immer meilenweit davon entfernt.  Weltweit ist das Klima in der Mehrheit aller Familien geprägt durch Gewalt .

Gewalt von Herrschern und Regierungen gegenüber Untertanen und auch gegenüber anderen Staaten.
Strukturelle Gewalt durch ein Eingebundensein in ein gewalttätiges Wirtschaftssystem.
Gewalt von mächtigen Religionen, die die Angst der Gläubigen durch restriktive Vorschriften erhalten.

Gewalt , die auf diesen Grundlagen in den Familien gegen Kinder ausgeübt wird und von diesen von Generation zu Generation weitergegeben wird.


mehr dazu hier



letzte Änderung 12. 1. 2012