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Die Geschichte von Bliss

(aus Birgit Henrich: „Leidenschaftlich lebendig")

 

            Es war einmal eine kleine Elfin. Ihr Name war Bliss. Sie lebte glücklich mit vielen anderen schönen Elfen und Elfinnen zusammen... dort, wo die Elfen eben leben.

             Die Elfen waren so freudvoll und lebendig, weil sie um die großen Geheimnisse des Lebens wussten. Auch Bliss kannte sie.

             Sie wusste, dass sie selber wertvoll und einzigartig war - ein Funke der großen Lebenskraft... anders als alle anderen. Es gab nur eine einzige Bliss in diesem Universum. und sie konnte zu dieser Welt etwas beitragen, was niemand anders beitragen konnte. 

            Sie kannte auch das Geheimnis von der Macht der Gefühle, von der Kraft, die in ihnen steckt, und die sie nutzen konnte. Sie wusste auch um das große Geheimnis, dass sie selber ihr eigenes Leben bestimmte, dass sie nie ein »Opfer« der äußeren Umstände war. 

            Und schließlich wusste sie, dass alles im Leben nach Vervollkommnung strebt, und dass es ihre größte Aufgabe war, sich weiterzuentwickeln und immer mehr lieben zu lernen. denn Liebe ist nicht ein Gefühl, sondern eine innere Einstellung. 

            Weil sie das alles wusste, wurde sie eines Tages zum Planeten Erde geschickt. Die Wesen, die hier lebten, hießen Menschen und sie waren den Elfen sehr unähnlich. Die meisten von ihnen waren sehr unglücklich, denn sie hatten die großen Geheimnisse vergessen. 

            Sie hielten sich selber nicht für wirklich wertvoll, sondern fühlten sich »nicht genug«, ungeliebt und oft einsam. Um das auszugleichen, arbeiteten sie wie verrückt an Dingen, die ihnen keinen Spaß machten, und versuchten, immer mehr Besitz anzuhäufen, um »Sicherheit« zu erreichen. 

            Sie wussten nichts vom Zauber der Gefühlskräfte, sondern unterdrückten ihre Gefühle oft so lange, bis sie krank wurden. Da sie nicht daran glaubten, dass sie ihr Leben selbst bestimmen konnten, hatten sie viel Angst und fühlten sich als Opfer des »Schicksals«. Sie waren sehr unglücklich. Deshalb führten sie viele Kriege gegeneinander und hatten auch ihren schönen Planeten schon sehr verschmutzt und fast zugrunde gerichtet. 

            Bliss hatte nicht gewusst, was sie in ihrer neuen Heimat erwartete. Man kann sich vorstellen, dass es für sie ein ziemlicher Schock war, als sie als kleines Menschenkind auf diesem Planeten geboren wurde. Deshalb stieß sie auch erstmal einen langen Schrei aus, der von den Wesen, die jetzt ihre Eltern waren, freudig begrüßt wurde. 

            Das war nur das erste einer langen Kette von Missverständnissen. 

Bliss merkte bald, dass sie mit diesen Wesen nicht so leicht und mühelos kommunizieren konnte, wie es mit ihren Elfenbrüdern und -schwestern möglich gewesen war. Überhaupt war alles so viel schwieriger als es zuhause gewesen war - und Bliss merkte, dass sie in vielen Dingen vollkommen von ihren Eltern abhängig war. Sie wusste ja noch nicht einmal, wie man auf dieser Welt leben konnte. Also versuchte sie, darüber so viel wie möglich von ihren Eltern zu lernen. 

            Sie wusste auch nicht, wie sie ihnen von den großen Geheimnissen erzählen sollte... deswegen war sie ja eigentlich gekommen. Ihre Eltern konnten (oder wollten) sie nicht verstehen. Sie wollten anscheinend auch gar nicht wissen, was Bliss sie zu lehren hatte, sondern schienen zu glauben, dass sie ihr etwas beibringen müssten.  

            Bliss spürte auch, dass ihre Eltern oft gar nicht froh darüber waren, dass sie da war. Sie waren seit ihrer Ankunft nicht glücklicher geworden, sondern schimpften oft; manchmal schrieen sie sich sogar gegenseitig an, manchmal auch Bliss. 

            Bliss wusste nicht, dass das nichts mit ihr zu tun hatte, sondern dass ihre Eltern ganz einfach in sich selber unglücklich waren. Sie wurde unsicher und begann sich zu fragen, ob sie vielleicht gar nicht so wundervoll war, wie sie immer gedacht hatte. Vielleicht war irgend etwas mit ihr nicht in Ordnung? Denn sonst könnten doch die Eltern nicht so zu ihr sein... sie versuchte, sich mehr anzustrengen, um ihren Eltern zu gefallen. 

            Bliss' Eltern wussten nicht, dass sie gekommen war, um sie die großen Geheimnisse zu lehren. Für sie war vieles in ihrem Leben durch Bliss nur noch schwieriger geworden. 

            Die ersten Jahre ihres Erdenlebens war Bliss (die übrigens jetzt Belinda hieß) fast ausschließlich mit ihren Eltern zusammen. Langsam begann sie, von ihnen die Sprache der Menschen zu lernen. Aber leider lernte sie von ihnen auch noch andere Dinge. 

            Sie lernte, dass das Leben auf diesem Planeten ein harter Kampf ums Überleben war und dass es überall Gefahren gab. Sie lernte, dass sie ihre Wut, ihre Angst und ihren Schmerz unterdrücken musste, da sie ihren Eltern nicht gefielen. Da sie nichts über das Leben auf diesem Planeten wusste, übernahm sie die Überzeugungen ihrer Eltern. Das fiel ihr nicht schwer, denn sie konnte ja immer noch die Gedanken und Gefühle anderer wahrnehmen. 

            Als Belinda älter wurde, fand sie auch bei den anderen Menschen immer nur die gleichen Überzeugungen, die die Gedanken und Gefühle ihrer Eltern bestätigte. So war es eben auf diesem Planeten! 

            Langsam begannen diese Überzeugungen das Wissen um die großen Geheimnisse zu überlagern. 

            Obwohl Belinda jetzt mit ihren Eltern sprechen konnte, konnte sie ihnen nicht mehr davon erzählen, denn sie hatte sie selber ganz vergessen. Es war ihr so gegangen wie schon so vielen Elfen vor ihr... 

Jahre gingen vorbei. Belinda fühlte sich jetzt ganz als Menschenfrau und dachte nicht mehr daran, dass sie ja eigentlich eine Elfin war. Sie fühlte sich immer noch so, als ob irgend etwas mit ihr nicht in Ordnung sei. Deshalb versuchte sie sich die Anerkennung anderer Menschen zu verdienen. 

            Wie so viele andere, so arbeitete auch sie jetzt viel, verbrachte den Tag mit Dingen, die eigentlich nichts mit ihr zu tun hatten, lenkte sich abends mit einer Flimmerkiste von ihrer Traurigkeit und Erschöpfung ab, um dann ins Bett zu fallen und am nächsten Morgen alles von vorne zu beginnen. Obwohl sie Freunde unter den Menschen hatte, fühlte sie sich oft sehr allein.

            Sie war sehr unglücklich. Sie konnte ihre Elfenseele, ihren wahren Kern, nicht leben. Manchmal hörte sie noch eine kleine Stimme in sich, die rief: Vergiss mich nicht! Aber Belinda schenkte ihr keine Beachtung. Manchmal dachte sie sogar darüber nach, ob es nicht besser wäre, diese Welt zu verlassen und zu sterben.

 

            Aber eines Tages traf sie (war es Zufall?) auf eine Gruppe von Menschen, die ihre Elfenstimmen wieder hören gelernt hatten. Und diese Elfenstimmen sprachen auch zu Belinda, und sie erinnerte sich wieder daran, wer sie eigentlich war. Sie begann, wieder der kleinen Stimme in ihrem Inneren zu folgen.  

            Von da an wurde alles anders. 

            Es war ein langer, mühevoller Weg, denn sie hatte so gut gelernt, die Überzeugungen ihrer Eltern und anderer Menschen für ihre eigenen zu halten. 

            Aber sie fand heraus, dass sie auch auf der Erde ihre Elfenseele leben konnte, und dass dann die Erde auf einmal aus einer ganz anderen Perspektive erschien... als ein wunderschöner, magischer Platz voller Möglichkeiten und voller Chancen, Neues zu lernen. Sie lernte, dass das Leben auf diesem Planeten dann Freude und Lebendigkeit sein konnte.

 

          und so begann ein ganz anderes Leben.  

 

 

Meine Geschichte 

- oder die ganz normale Misshandlung

Ich bin in einem Land groß geworden, in dem es zu der Zeit üblich war, den Neugeborenen die Nabelschnur zu durchtrennen, bevor die Atmung einsetzte, sie dann an den Füßen zu packen und ihnen einen Klaps auf den Arsch zu geben, damit sie vor Schreck anfangen zu atmen. So wurden mir vom ersten Moment mit der ehrlichen Überzeugung der Hebamme, das medizinisch Notwendige und Richtige zu tun, die darin enthaltene Botschaften übermittelt: "Du bist ja zu blöd zum Atmen!" und: "Wir werden es dir schon zeigen, wo es lang geht!"

Und das war wahrlich nicht der einzige grobe Unfug, den man hierzulande den kleinen Menschen antat

Die ganz speziellen Dinge, die meine Eltern sich bei ihrer "Erziehung" haben einfallen lassen aufgrund ihrer eigenen Deformierung durch drakonische Großeltern und Naziterror, möchte ich hier nicht aufzählen. Es war auch nicht schlimmer als in den meisten anderen Familien, aber mir hat es gereicht, weil ich als Säugling nicht anders reagieren konnte, als diese Behandlung hinzunehmen. Und das geht nur dadurch, dass die ganz natürliche Empörung, die Babies ausdrücken durch lautes Schreien, schließlich aufgegeben wird und die Schuld für solche Behandlung bei sich selbst gesucht wird. Die Gefühle schließlich gar nicht mehr zugelassen . . .

neue Seiten hierzu

Ich glaube, dass ich zwar viel Schönes erlebt habe in meiner Kindheit, und immerhin von Onkel und Tante und Nachbarsleuten auch so viel liebevolle Zuwendung bekam, dass ich überlebte, aber auch, dass ich durch meine Eltern, durch die gesellschaftlichen Normen usw. behindert worden bin, alle meine menschlichen Fähigkeiten zu entwickeln. Ich durfte nicht frei wachsen sondern wurde dressiert. 

Um das auszuhalten, habe ich mich selbst deformiert. Ich habe deren Fehler auf mich genommen. Ich habe angenommen, ich sei nicht gut genug usw., und nur deshalb bekäme ich nicht alle Liebe und Anerkennung, die ich gebraucht hätte. Ich bin überzeugt davon, dass Jean Liedloff in ihrem Buch: "Auf der Suche nach dem verlorenen Glück" ganz zu recht davon ausgeht, dass ein Säugling angeborenerweise ein sicheres Gefühl dafür hat, was richtig für ihn und was nicht.  Auf Grund seiner biologischen Programmierung (seiner biologischen Grundausstattung in seinem Erbgut) erwartetet er, dass er als neues Mitglied der Gemeinschaft willkommen geheißen wird und als Mensch akzeptiert und mit seinen Gefühlsäußerungen verstanden wird. 

Diese selbstverständlichen Erwartungen wurden nicht erfüllt. Ich habe mir deshalb bis weit in mein Leben als Erwachsener auch nicht so viel Raum, so viel Luft, so viel Liebe holen können, wie ich brauchte und die für mich da sind - ich habe es mich nicht getraut, weil ich daran gewöhnt wurde, zu gehorchen...

Meine Aufgabe besteht darin, jetzt herauszufinden, welche Möglichkeiten wirklich in mir stecken. Welche falschen Vorstellungen mich daran hindern, meine eigenen Anlagen voll auszunützen. Dazu muss ich in meine Kindheit gehen und die Situationen wieder erleben, in denen ich gegen mein Gefühl zu Dingen gezwungen wurde, die in unserer Gesellschaft Norm sind, die aber meiner Natur als Mensch zuwider sind.  Ich kann nur dadurch die Freiheit zurück erhalten, mein volles Potenzial zu nutzen, dass ich meine eigenen einschränkenden Einstellungen als verständliche Reaktion des kleinen Kindes verstehe auf die damalige Situation.  Nur, wenn ich das kleine Kind von damals rehabilitiere, kann ich meine heutigen Ängste als verständlich akzeptieren und dadurch lernen, in neuen Situationen weniger ängstlich zu reagieren. 

Das sehe ich mittlerweile etwas anders. Regression in schlimme Situationen in früher Kindheit in entsprechendem therapeutischen Rahmen hilft mir zwar zu verstehen, wie schlimm es damals war, aber ist nicht zwingend notwendig für eine Heilung. Und das Wieder-Erleben des Schmerzes und der Wut von damals heilt nicht automatisch, wie Arthur Janov das annahm. 

Wenn heute mein Körper heftig reagiert mit Herzbeschwerden, Magenübersäuerung, Allergien oder anderen psychosomatischen Symptomen, kann ich davon ausgehen, dass ich so Schlimmes erlebt habe, dass die Angst, es könnte wieder so gefährlich werden, zu diesen Symptomen geführt hat. Ich kann anerkennen, dass genau diese Symptomatik, die ich habe, von mir entwickelt wurde, um überhaupt zu ertragen, was ich damals erlebt habe, und dass ich jetzt andere Möglichkeiten finden kann, mir zu holen, was ich wirklich brauche. Hilfreich dazu ist das Bewusstsein, dass nichts, was damals so schrecklich für mich war, getan wurde, um mich so krank zu machen, und dass es niemanden gibt, der es sich wünscht, dass es mir weiterhin schlecht geht. Ich darf gesund werden!

Damals habe ich Todesangst gehabt, weil ich alleingelassen wurde, der Vater mich schlug oder ich andere unangenehmen Dinge erlebte. Heute kann ich unterscheiden, wo ich aufgrund solcher Prägungen Situationen vermeide, mich unnötig zurückziehe oder unangemessen heftig auf etwas reagiere. Ich kann die Gefühle dabei akzeptieren und frei entscheiden, wie ich auf diese reagiere. Ich kann heute bei anderen Menschen die Hilfe holen, die ich damals nicht bekommen habe. Ich kann aufrechter gehen, nach jedem neuen Ekenntnis-Schritt, nach jedem aufdecken von deformierenden Erfahrungen. Und ich kann die Liebe, die ich bei diesem Aufdeckungsprozess erfahren habe, an andere Menschen weitergeben.  

Für diese Befreiung habe ich verschiedene Wege ausprobiert, Rebirthing, Gruppentherapie und als wichtigstes: Casriel-Bonding-Intensivkurse.

Mehr dazu in dem Beitrag: Sinusitis oder das Problem "Nase-voll"

Und ich würde mich freuen, wenn gefühlsmäßige Krüppel wie Bush und viele andere Politiker auch wenigstens im Ansatz erkennen würden, wie unangemessen und infantil es ist, wenn sie ihre Ängste projizieren auf Figuren wie Saddam Hussein (oder...), und wie perfid, wenn sie die unterbewussten und latenten Ängste anderer Menschen auf solche Sündenböcke lenken, um sie einzuspannen für eigene wirtschaftliche und/oder militärische Ziele, die eigentlich aber auch nichts anderes sind als ein persönliches Suchtmittel, das die Leere von damals überdecken soll.

Zu diesem Spruch habe ich einen längeren Beitrag in 

folgendem Forum eingestellt (neudeutsch: gepostet - igitt igitt)

http://atheisten.org/phpBB2/viewtopic.php?t=772

interessant sind dazu auch die offenen Briefe von Alice Miller

http://www.nospank.net/miller8.htm

http://www.alice-miller.com/offenebriefe_de.php?page=3

http://www.alice-miller.com/offenebriefe_de.php?page=2